Hallo, liebe Duftfans,
angesichts der Tatsache, dass viele von Euch wahrscheinlich gerade im närrischen Treiben abgetaucht sind, habe ich hier im karnevalsfreien Berlin Zeit und Muße, mich etwas intensiver als sonst in Fachthemen zu vertiefen. Also: Feiert schön – und wenn am Aschermittwoch alles vorbei ist, habt Ihr ja vielleicht wieder Lust, Euch in aller Ruhe ein bisschen mit Düften und ihrer Geschichte zu beschäftigen.
Da es zurzeit draußen noch immer ziemlich winterlich ist, möchte ich heute auf die holzigen Düfte eingehen, denn sie passen sehr gut in die kalte Jahreszeit. „Boisée“ heißt diese Duftfamilie im Heimatland der Parfumeriekunst, und gemeint ist genau dasselbe: Düfte auf der Basis hochwertiger Hölzer und Nadelbäume, wie Sandelholz, Rosenholz, Zeder oder Tanne. Diese Aromen werden oft als „trocken“ beschrieben, sind dabei aber keineswegs kühl oder unsinnlich, sondern warm und edel. Wenn sie in Verbindung mit Duftnoten wie Patschuli, Amber oder Vanille verwendet werden, sind die Übergänge zur orientalischen Duftfamilie fließend. Es liegt nahe, dass diese Duftfamilie sich besonders häufig bei Herrendüften wiederfindet, denn holzige Aromen wirken maskulin und rassig. Acqua di Biella – Bursch ist z. B. ein solcher Duft, der aber aufgrund seiner eleganten, luxuriösen Ausstrahlung auch gern von Frauen verwendet wird – ein klassischer Unisexduft also eigentlich. Falls Ihr mal einen typisch holzigen Duft ausprobieren wollt, könnt Ihr ein aktuelles Angebot aus unserem Online Shop nutzen: Auf www.meinduft.de erhaltet Ihr Jovoy Boise(nomen est omen) zurzeit zum Sonderpreis von 58 Euro – ein herrlicher Herrenduft auf der Basis von Sandelholz, Zeder und brasilianischem Rosenholz, um die sich ein dezenter Freesienhauch rankt …
Die holzige Duftfamilie gehört übrigens zu den ältesten Duftfamilien überhaupt und entwickelte sich bereits in den alten Hochkulturen Ägyptens und Indiens, den Ursprungsländern der Parfumherstellung. Sandelholz oder Zimtrinde gehörten hier zu den Grundstoffen, die in Verbindung mit verschiedenen Harzen zum rituellen Räuchern verwendet wurden. Aus dieser rituellen Verwendung von Duftstoffen, die ursprünglich nur den Priestern vorbehalten war, entstand nach und nach eine Kultur der Körperpflege, bei der wohlriechende Stoffe unverzichtbar waren und die nun auch im Alltag von „gewöhnlichen Menschen“, die nicht zur Priesterkaste gehörten, verwendet werden durften. Ursprünglich aber war der Umgang mit besonderen Riechstoffen eine heilige Handlung! Vielleicht erklärt das, warum wir auch heutzutage manchmal geradezu ehrfürchtig an einem besonders edlen Parfum schnuppern – Düfte haben eben ihre ganz eigene Magie …
Liebe Grüße
Eure Susanne
Foto: ©Peter Engelmann