Unsere Hände machen viel mit: täglich sind sie Feuchtigkeit, aggressiven Mitteln und im Winter auch der Kälte schutzlos ausgesetzt. Wer da nicht rechtzeitig und vor allem genügend pflegt, kriegt schnell Raue stellen und im Extremfall sogar schmerzende Risse in der empfindlichen Haut. Damit es erst gar nicht so weit kommen kann, haben wir die besten Tipps für streichelzart gepflegte Hände und die richtige Handpflege im Winter für euch zusammengestellt.

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Schritt eins: Vorbeugen statt Nachhelfen

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Damit die Hände erst gar nicht trocken werden, kann man mit ein paar einfachen Tricks vorbeugen. Überlege einmal, wie oft du dir täglich die Hände wäschst, oder überhaupt mit Feuchtigkeit in Kontakt kommst. Da kommen schon einige dutzend Gelegenheiten zusammen! Gerade deshalb ist es wichtig, schon ausreichend gegen Austrocknung vorzubeugen. Jeder Kontakt mit Wasser entzieht der Haut wichtige Mineralien und Feuchtigkeit, indem es die natürlichen Öle von der Haut spült. Daher ist der erste Schritt zu weichen Händen der Griff zu einer handfreundlichen Seife. Vor allem solltet ihr darauf achten, dass die Handseife, die ihr verwendet, pH-neutral ist. Das bedeutet, dass sie einen pH-Wert von etwa 5,5 hat, welcher dem pH-Wert unserer Haut entspricht. So ist gewährleistet, dass die reinigende Seife nicht den Säureschutzmantel der Haut angreift – denn die Haut ist leicht sauer. Das klingt komplizierter, als es ist. Einfach ausgedrückt: dieser leicht saure Wert kommt von den körpereigenen Substanzen, wie beispielsweise Schweiß und Talg.

Der Säureschutzmantel der Haut erfüllt eine für unsere Gesundheit elementare Aufgabe: er schützt die Haut vor dem Eindringen schädlicher Mikroorganismen und Umwelteinflüssen, die das Gleichgewicht stören und so zu Hautreizungen führen können. Neben dem Händewaschen kommt die Haut an den Händen natürlich auch in vielen weiteren Situationen in Berührung mit Wasser. Besonders das Putzen ist sehr schädlich für die Haut, denn die verwendeten Putzmittel reizen die Haut und entziehen ihr viel Feuchtigkeit. In der Folge werden die Hände dann schnell trocken. Um diesem ungewollten Effekt vorzubeugen, sollten beim Putzen und auch anderen Hausarbeiten wie dem Abspülen Gummihandschuhe getragen werden, denn sie schützen vor der Feuchtigkeit und dem Eindringen der Chemikalien in den Reinigungsmitteln in die Haut. Ein schöner Nebeneffekt: auch die Nägel werden so vor den aggressiven Putzmitteln geschützt, die sie schnell weich und brüchig machen. Also immer Handschuhe tragen, im Winter natürlich auch wärmende Wollhandschuhe für draußen!

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Schritt zwei: Routine in die Handpflege

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Routine hilft bei vielen Alltagsfragen – denn ein Vorgang, der regelmäßig wiederholt wird, wird seltener vergessen, als ein sporadischer Einfall. So ist es auch in der Pflege: wer sich eine Routine schafft, der pflegt nicht nur intensiver und nachhaltiger, sondern spart auch Zeit. Um Routine in die Handpflege zu bringen, reichen bereits kleine Gesten: eine Handcreme neben der Seife erinnert daran, die Hände nach dem Waschen einzucremen. So wird verlorene Feuchtigkeit schnell wieder zur Haut zurückgeführt, bevor sie trocken werden kann. Besonders praktisch sind hier Handcreme im Flakon mit Pumpaufsatz: sie stehen elegant neben der Seife und sind allzeit bereit, deinen Händen intensive Feuchtigkeit zu spenden. Hier gibt es tolle Cremes mit Pumpspender von Stop the Water while using me!, die sind sogar 100% natürlich. Aber auch in bereits bestehende Schönheitsrituale können kleine Handpflege Einheiten eingebaut werden: wer zum Beispiel wöchentlich eine Gesichtsmaske verwendet, kann auch in der Zeit, die die Maske zum Einwirken braucht, ein entspannendes und pflegendes Handbad machen.

Ein Handbad kann man auch mithilfe einiger Hausmittel schnell selbst zusammenrühren: 200ml Milch, 3 EL Olivenöl und 1 EL Honig pflegen die Hände schnell zart. Die Zutaten in ein mikrowellengeeignetes Gefäß geben, kurz verführen und kurz in der Mikrowelle aufwärmen. Nicht zu heiß werden lassen! Die Hände dann für etwa 5 bis 10 Minuten in das warme Handbad tauchen, immer wieder sanft umrühren, damit die Zutaten verbunden bleiben. Nach dem Handbad die Reste mit lauwarmem Wasser von den Händen spülen. Direkt nach dieser Wellness-Einlage ist die Haut besonders aufnahmefähig für Pflegeprodukte, da die Wärme des Handbads die Poren geöffnet hat. Nun kann eine intensive Handcreme aufgetragen und sanft einmassiert werden.

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Schritt drei: Intensive Pflege über Nacht

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Abnehmen im Schlaf mag ein Mythos sein, weiche Hände hingegen kann man sehr wohl beim Schlafen erreichen. Und das geht sogar sehr einfach, und ohne große Vorbereitung. Da die Hände jeden Tag so stark beansprucht werden, bietet es sich an, die Nacht zur Pflege zu nutzen. Denn gerade in der Nacht, wenn wir schlafen, leistet unsere Haut Höchstleistungen und regeneriert sich. Um diesen Prozess zu unterstützen, kann man eine Nachtmaske für die beanspruchten Hände machen. Idealerweise eignen sich dazu eigens dafür konzipierte Handmasken – mein Liebling ist die Perfect Hand Mask von Jean D’Arcel, super ergiebig und herrlich duftend – denn diese sind besonders pflegeintensiv. Häufige Inhaltsstoffe in diesen Pflegemasken sind wertvolle natürliche Pflanzenöle, wie zum Beispiel Mandelöl, Avocadoöl, Jojobaöl oder Traubenkernöl. Auch Sheabutter und Kokosbutter werden gerne für diese Masken verwendet. Diese Pflegestoffe liefern gezielt und langanhaltend Feuchtigkeit, auch in der Tiefe und unter den dickeren Hautschichten an den Handflächen.

Um ein besonders intensives Pflegeergebnis zu erreichen, wird die Maske in einer etwa 3mm dicken Schicht auf die gesamten Hände aufgetragen, mit Fokus auf die zur Trockenheit neigenden Stellen, wie zum Beispiel die Fingerzwischenräume, Knöchel und der Handinnenfläche. Dann kommen Baumwoll-Handschuhe über die Hände – bei diesem Schritt sollte man sich im Idealfall helfen lassen, sonst kann das etwas schwierig werden. Die Handschuhe bewirken nicht nur, dass die Handmaske nicht sofort an Bettwäsche oder Schlafoutfit abgewischt wird, sondern intensivieren auch die Pflegewirkung durch Wärme. Die Wärme, die unter den Handschuhen entsteht, aktiviert die pflegenden Öle und lässt die Pflegestoffe tiefer in die Haut eindringen. Wer keine spezielle Handmaske besitzt, kann diese Nachtpflege für die Hände auch mit einer besonders dicken Schicht Handcreme vermischt mit ein paar Tropfen Olivenöl machen – ganz so wirkungsintensiv ist das Ganze dann aber natürlich nicht, jedoch besser als nichts.

Wenn ihr diese Tipps befolgt, werdet ihr garantiert wunderbar-weiche Hände haben und die winterliche Kälte kann euch absolut nichts ausmachen. Habt ihr weitere Geheimtipps, um die Pfoten streichelweich zu pflegen? Dann verratet sie uns in den Kommentaren. Ich freue mich auf eure Tipps und Tricks!

Liebe Grüße aus Mainz,

Eure Ida.

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